3. Toto-Pokalsieg der Vereinsgeschichte!
Gegen Haching wird die Sache ausnahmsweise sogar in der regulären Spielzeit geklärt. Maximilian Neuberger erzielt die Führung, Markus Ponath hält sie fest.
Dreimal stand der FV Illertissen in den vergangenen Jahren in Endspielen des bayerischen Totopokals, dreimal wurde die Angelegenheit vom Punkt aus geregelt. Beim vierten Anlauf am Samstag hatte Illertissen das Elfmeterschießen nicht nötig. Der Regionalligist gewann vor fast 2200 Zuschauerinnen und Zuschauern in der regulären Spielzeit mit 1:0 gegen Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching.
Zu Beginn der unterhaltsamen und sehenswerten Partie hatte Fortuna ein blau-weißes Trikot übergestreift. Zunächst wurde eine Direktabnahme von Hachings Sebastian Maier kurz vor den Einschlag noch mit vereinten Kräften von der FVI-Hintermannschaft geklärt (8.), dann traf Manuel Stiefler den Pfosten (12.). Die Anfangsphase ging eindeutig an die Münchener Vorstädter. „Du musst das halt in der ersten halben Stunde regeln, dann hast du einen geruhsamen Nachmittag“, grantelte Unterhachings Präsident Manfred Schwabl hinterher.
Das Pokalfinale spiegelte für Schwabl eine ganze und für Haching verkorkste Saison. So musste der Ex-Profi mitansehen, wie Illertissen innerhalb von vier Minuten zu zwei Großchancen kam. Zuerst hatte Torhüter Kai Eisele mächtig Glück, dass ein Bilderbuch-Spielzug der Gastgeber nicht von Yannick Glessing zur Führung genutzt wurde (21.). Nur wenig später konterte der FVI nach einer völlig missglückten Hachinger Ecke. Mit dem Ball am Fuß war Glessing fast über das gesamte Spielfeld unterwegs und wurde erst im letzten Moment gestoppt. Die fällige Ecke nutzte Maximilian Neuberger aber per Kopf zum 1:0 (26.). Haching wirkte nach dieser Führung angeschlagen und ideenlos, Illertissen versäumte es seinerseits nachzulegen.
Nach der Halbzeitpause legte Haching natürlich den Vorwärtsgang ein, Illertissen kam nur noch zu vereinzelten Entlastungsangriffen. Die Hausherren hätten sich zumindest in einer Situation nicht beschweren können, wenn Schiri Manuel Steigerwald einen Handelfmeter gegeben hätte (76.). Ansonsten hielt Torhüter Markus Ponath gleich mehrfach den knappen Vorsprung für seine Mannschaft fest. Herausragend waren zwei Aktionen des FVI-Keepers: zunächst parierte er einen tückischen Freistoß von Johannes Geis (70.) und kurz vor Spielende überragend einen Distanzschuss des Hachinger Ex-Profis (90.+2), der bereits für den FC Sevilla zu Einsätzen in der Champions-League gekommen ist. Sensationell war jedoch eine Fußabwehr von Ponath bei einem Schuss der Gäste kurz zuvor (90.).
Hinterher sagte Ponath: „Ich bin stolz auf die Leistung des Teams und natürlich auch auf meine eigene.“ Er hat mit dem FC Ingolstadt bereits im vergangenen Jahr den Pott geholt und ihn nun quasi verteidigt. Eingesetzt wurde Ponath damals allerdings nicht. Bei FVI-Trainer Holger Bachthaler war die Erleichterung spürbar: „Der Trend war nicht auf unserer Seite, wir mussten in den vergangenen Wochen viel einstecken. Das war auf den Punkt eine sehr gute Leistung von uns.“
FV Illertissen für den DFB-Pokal qualifiziert
Jetzt freut man sich in Illertissens nicht nur über den Pott und über gut 7500 Euro Siegprämie, sondern vor allem über das Startrecht im DFB-Pokal. Die Auslosung findet am 15. Juni statt.
FV Illertissen: Ponath – Neuberger, Zeller, Kopf, Udogu – Omore (83. Helmer), Milic (85. Muteba), Pudic, Cocic (79. Pfaumann) – Rühle 65. Jeck), Glessing (90.+6 Ekinci).