Sieg bei den Jungprofis vom FC Bayern München
Was für ein Spiel! 4:3 (1:2) gewann der FV Illertissen bei den Jungprofis des FC Bayern München. Nicht nur, dass 7 Tore fielen, sondern dass die Illertisser das Spiel sogar in Unterzahl umbogen. Kapitän Max Zeller hatte nämlich in der 65. Minute wegen einer Notbremse die rote Karte gesehen, sondern dass sie mit dem Pausenpfiff durch ein irreguläres Tor in Rückstand gerieten. Der Ball hatte nämlich vor der Hereingabe von Jussef Nasrawe klar die Torauslinie überschritten, wie die Videoaufnahme klar zeigt. Zu allem Unglück unterlief Max Zeller, der den Ball im Toraus wähnte, noch ein unglückliches Eigentor.
Dass der FVI im weiteren Verlauf dann ebenfalls durch ein Eigentor in Führung ging, rundete die Dramatik des Spiels ab. Zunächst, zu Beginn des Spiels und in der Anfangsphase war mit den Jungprofis des FC Bayern eine energische Mannschaft und mit den Illertissern ein abwartender Gegner zu sehen. „Wir hatten anfangs etwas Probleme, wollten im Hinblick auf das Pokalspiel gegen Magdeburg aus einer guten Verteidigung Konter fahren. Doch wir konnten in dieser Anfangsphase zu wenig für Entlastung sorgen“, sah Trainer Holger Bachthaler das Geschehen in der ersten halben Stunde. Das 1:0 (34.) für die Hausherren kam dann auch etwas überraschend, als Robert Deziel sich nach einem Eckball mit seinem Kopfball durchsetzte. Die Antwort kam prompt, denn bereits in der 37. Minute gelang Yannick Glessing der 1:1 Ausgleich. Seine weite Flanke senkte sich an Freund und Feind vor bei ins lange Eck. Mit dem Pausenpfiff dann die Szene, die zu dem Zeitpunkt und nach dem Spiel für große Diskussionen sorgte. „Aus meiner Sicht ein irreguläres Tor“ stellte Trainer Holger Bachthaler nach dem 2:1 für Bayern München fest. Recht hatte er, denn Schiedsrichter Markus Huber ließ trotz der protestierenden Illertisser Spieler weiterlaufen. Die Filmaufnahmen belegten eindeutig, dass der Ball bei der Hereingabe von Jussef Nasrawe im Toraus war. Darüber hinaus spitzelte Kapitän Max Zeller den Ball ins eigene Tor.
Wenige Minuten zuvor (40.) hatte Milos Cocic noch eine sogenannte Hundertprozentige ausgelassen, setzte den Ball aus wenigen Metern freistehend daneben. Auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte hatte der Illertisser Mittelfeldstratege eine Großchance, allein aufs Tor zulaufend schoss er Torhüter Leon Klanac an. Dafür machte er es in der 57. Minute besser, lief wieder allein durch und traf zum 2:2. Die Dramatik nahm nun noch mehr zu, denn in der 65. Minute sah Max Zeller wegen einer Notbremse gegen Richard Meier die rote Karte. Eine unglaubliche Moral seitens der Illertisser sorgte dafür, dass das Spiel doch noch eine Wende nahm. Auch der FVI profitierte nämlich zunächst von einem Eigentor, das dem Münchner Kapitän Anton Heinz in der 75. Minute nach einer Ecke unterlief und die Gäte 3:2 in Führung brachte. Als Yannick Glessing kurz darauf (77.) mit dem 4:2 die Führung sogar ausbaute, schien alles klar. Doch ein unglaubliches Freistoßtor von Torjäger Anton Heinz, sein 10. Saisontor, zum 3:4 sorgte für weitere Aufregung. Zwei Glanzparaden von Torhüter Malwin Zok bei verzweifelten Weitschüssen der Gastgeber sorgten für den Siegerjubel der Illetrtiser. „Wir wurden für den Riesenaufwand verdientermaßen belohnt. Das sollte Auftrieb für das Pokalspiel gegen Magdeburg am Mittwoch geben“, freute sich Trainer Holger Bachthaler mit.
FV Illertissen: Zok- Heckmann, Neuberger, Zeller, Gölz- Embaye (59. Rühle), Hingerl, Cocic, Hausmann (68. Kopf), Pfaumann (87. Ekinci)-Glessing (82. Fofana/90+4 Milic)
