Spielbericht TSV Aubstadt - FV Illertissen

Was war da alles los beim 5:3 (1:2) Sieg des FV Illertissen beim TSV Aubstadt? Erst die Führung der Illertisser, dann die Verletzung von Torhüter Malvin Zok, der seinen ersten Einsatz hatte, dann eine Halbzeitführung der Aubstädter und nach der Pause eine bespiellose Aufholjagd der Illertisser mit 4 Toren. Aber zunächst der Reihe nach.

Von Beginn an ergriffen die ohne den erkrankten Marco Gölz angetretenen Illertisser die Initiative, beherrschten Spiel und Gegner. Schon nach wenigen Minuten große Aufregung, denn Tobias war im Strafraum am Gegenspieler vorbei, wurde von ihm offensichtlich zu Boden gerissen, der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Es sei zu wenig gewesen, die Frage bleibt aber, warum soll sich der Illertisser Mittelstürmer fallen lassen, wenn er allein aufs Tor zugelaufen wäre. Der FVI startete in der Folge immer wieder gute Offensivaktionen, der Lohn war in der 18. Minute das 1:0, als Milos Cocic den Querpass von Eduard Heckmann ins Eck jagte. Dann wurde es aber dramatisch, denn nach einem Steilpass in den  Strafraum wurde der herauslaufende Torhüter Malvin Zok, der den Vorzug vor Michel Witte erhielt, vom ehemaligen Illertisser Spieler Franz Helmer abgeräumt. „Sicher keine Absicht“, echauffierte sich Trainer Holger Bachthaler, „aber ein böses Foul und eine klare rote, nicht nur eine gelbe Karte“. Der herbeigerufene Notarzt kam zunächst nicht durch, parkende Autos versperrten den Rettungsweg. Zum Glück war im Betreuungsteam der Aubstädter ein Arzt, der sofort einen Zugang legte und das Schlimmste verhinderte. Der befürchtete Schlüsselbeinbruch stellte sich dann in der Klinik Gott sei Dank nicht heraus, aber eine kräftige Gehirnerschütterung. Die Ereignisse sorgten bei den Illertissern in der Folge für einige Verwirrung und so kamen die Grabfelder in der 45. Und 45.+6 durch zwei Flachschüsse von Severo Sturm und Marcel Fischer, genau genommen aus dem Nichts, zur 2:1 Führung. Bewundernswert was die Illertisser in der zweiten Halbzeit boten. Sie bestimmten eindeutig das Spiel und kamen fast zwingend zu Toren. Daniel Hausmann mit Direktabnahme in der 65. Und Marco Hingerl in der 74. Minute aus kurzer Entfernung drehten das Spiel. Wer geglaubt hatte, das würde dem FVI genügen, sah sich getäuscht.

In der 85. Minute wurde Marco Hingerl von Steffen Behr gelegt und der eingewechselte Daniel Gerstmayer verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:4. Wenig später(89.)setzte er noch einen drauf, setzte sich am Flügel durch und traf zum 2:5 ins lange Eck. Das 3:5 in der Nachspielzeit durch Max Grimm war nur noch Ergebniskosmetik. „Ein sehr wichtiger Sieg“, freuite sich Trainer Holger Bachthaler, da zuletzt die Ergebnisse nicht der Leistung entsprachen. Die Jungs blieben trotz der Gegentore, die den Spielverlauf auf den Kopf stellten, bei sich und haben das Spiel gedreht.“

FV Illertissen: Zok (34. Witte)-Irigoyen, Neuberger, Kopf, Heckmann-Cocic (90. Reinhardt), Zeller, Hingerl, Hausmann (73. Milic)- Rühle (61. Gerstmayer, Glessing (86. Pfaumann)